BWV 249a Entfliehet, verschwindet,
entweichet, ihr Sorgen
Schäferkantate Birthday of Duke Christian von Sachsen-Weißenfels. Christian Friedrich Henrici (Picander), Ernst-Schertzhaffte und Satyrische Gedichte, Teil I (Leipzig, 1727, 2nd ed., 1732, 3rd ed., 1736); Facs: Neumann T, p. 311. 23 February 1725; Parody: 1, 2, 3, 5, 7, 9, 11 → BWV 249 and BWV 249b. NBA I/35, Krit. Bericht. [English translation follows the
German text.].
Tafel-Music bey Ihro Hochfürst Durchl. zu Weissenfels Geburths-Tage. den 23. Febr. 1725. DAMOETAS, MENALCAS, DORIS und SYLVIA Aria à Duetto. Damoet. Entfliehet,
verschwindet, entweichet,
und Men. ihr Sorgen, Verwirret die lustigen Regungen nicht. Lachen und Schertzen Erfüllet die Hertzen, Die Freude mahlet das Gesicht. Dor. u. Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sylv. Sorgen, Verwirret die lustigen Regungen nicht. Dam. Was hör ich da? Men. Wer unterbricht uns hier? Dam. Wie? Doris und die Sylvia? Sylv. So glaubet ihr, Daß eure Brust allein Voll Jauchzen und voll Freude? Dor. Und daß wir beyde Jetzt ohne Wonne sollen seyn? Aria. Hundertausend
Schmeicheleyen
Shepherds' Cantata
Wallen in meiner Brust; Und die Lust, So die Zärtligkeiten. Kan die Zunge nicht verschweigen. Da Capo. Dam. Wie aber, schönste Schäferin, Was habt ihr vor/ wo wolt ihr hin? Dor. Bey Buchen, Eichen oder Linden Die Bluhmen-Göttin aufzusuchen, Um einen Crantz Vor unsern Theuren Christian Zu winden. Der ungemeine Glantz Von Seiner hohen Feyer, So meiner Seele werth und theuer, Bricht jetzund an. Men, Ihr geht mit uns auf gleichen Wegen Sylv. Wer aber wird die Schafe pflegen? Aria Men. Wieget euch, ihr satten Schafe, In dem Schlafe Unterdessen selber ein. Dort in jenen tieffen Gründen Wo schon junge Rasen seyn, Wollen wir euch wieder finden. Wiegen euch, ihr satten Schafe, In dem Schlafe Unterdessen selber ein. Dam. Wohlan! Geliebte Schäferinnen, Ihr solt mit uns nach Hofe gehn, Und unserm freudigen Beginnen Zur Seiten stehn: Allein Wo werden Rosen und Narcissen Jesminen, Lilien und Melissen Zu unsern Cräntzen seyn? Sylv. Wahr ist es, ich kan nichts erblicken, Die Stirnen damit auszuschmücken; Doch wünsch ich mir durch mein Bemühen Die Bluhmen annoch vor der Zeit Aus ihrer kalten Grufft zu ziehen. Aria Komm doch Flora, komm geschwinde, Hauche mit dem Westen Winde Unsre Felder lieblich an, Daß ein treuer Unterthan Seinem Milden Christian Pflicht und Schuld bezahlen kan. Komm doch Flora, komm geschwinde, Hauche mit dem Westen Winde Unsre Felder lieblich an. Dam. Was sorgt ihr viel, Die Flora zu beschweren? Was wird sich unser Grosser Fürst Besonders an die Bluhmen kehren? Ein Wunsch, den Treu und Lieb zeigt, Und der, als ein beständig Ziel, Durch Lufft und Wolcken steigt, Wird seinen Ohren wohlgefallen. Drum auf! Laßt euren Lob-Gesang Mit untermischten Paucken-Klang Erthönen und erschallen. Aria Glück und Heyl Bleibe Dein beständig Theil! Grosser Hertzog, dein Vergnügen Müsse wie die Palmen stehn, Die sich niemahls nieder biegen, Sondern bis zum Wolcken gehn! So werden sich künfftig bey stetem Gedeyen Die Deinen mit Lachen und Schertzen erfreuen. Damoetas (B), Menalcas (T), Doris (S), Sylvia (A) 1. Sinfonia 2. Adagio 3. Aria a Duetto (B, T, A, S) (B, T)O flee now and vanish, O yield all ye sorrows, Disturb ye gay merriment’s impulses not! Laughter and joking Are swelling our spirits, And gladness colors every face. (A, S) O flee now and vanish, O yield now, ye sorrows, Disturb ye gay merriment’s impulses not! 4. Recit. (B, T, A, S) (B) What do I hear? (T) Who interrupts us here? (B) What? Doris and Miss Sylvia? (A) So think ye then Your heart alone is filled With triumph and with rapture? (S) That only we two Untouched by gladness now should be? 5. Aria (S) Doris Thousands are the artful praises
Which my fond affection showeth Can my tongue no way keep silent. 6. Recit. (B, S, T, A) (B)What is it, fairest shepherdess, What plan have ye, where would ye go? (S) Midst beeches, Oak trees or the lindens, The flower-goddess to discover, That we a crown For our belovéd Christian May fashion. The splendor, passing rare, Of his high celebration, Which to my soul is dear and precious, Will soon begin. (T) Ye’ll make with us the same excursion. (S) But who will to the sheep be tending? 7. Aria (T) Lull yourselves, ye sated sheep herd,
Where e'en now fresh grass doth grow, We will come again to find you. 8. Recit. (B, A) (B) (A) 9. Aria (A) Come now, Flora, come here quickly,
To his gentle Christian Debt and duty might repay. 10. Recit. (B) Why labor soOur Flora to cause trouble? For why would this our mighty Prince Be so much now for flowers asking? A wish by faith and love inspired, Which doth with ever constant hope Through air and clouds arise, Will to his ears afford great pleasure. So rise! Let this your song of praise With intermingled kettledrum Be sounding and ring clearly! 11. Aria (S,A,T,B) Luck and health Bide thy constant portion now! Mighty duke for thy contentment Must just like the palms stand firm; They are never bending lowly, Rather toward the clouds ascend! For thus in the future midst constant good fortune Thy people with laughter and mirth shall have pleasure. © Copyright Z. Philip Ambrose |